Vattenfall-Cyclassics 2014:
  Eindrücke als Zuschauer

Eine Bilderserie über die Jedermann-Radrennen in Hamburg im August 2014, mit 63 Bildern



Cyclassics 2014

Sonntag, 24. August 2014. Das Jedermann-Radrennen Vattenfall Cyclassics ist wieder unterwegs in und um Hamburg. Hier Fahrer der 100- und 155-km-Strecke im Harburger Stadtteil Langenbek.

Tja - für dieses Radsportjahr gab es bei mir nur ein mögliches Motto: "Shit happens! Really!!"

Zwar hatte ich mich bereits im Januar geradezu ungeduldig für die Cyclassics in Hamburg im August 2014 angemeldet, wieder für die lange Strecke über 155 km, wie schon die beiden Jahre zuvor.

Doch dieses Jahr kam alles anders. Bereits im Mai war klar, dass es mit meinem Start bei der von mir doch so geliebten sportlichen Runde durch Hamburg nichts werden wird. Aus gesundheitlichen Gründen. Zehn Wochen lang wurde mir gar als einzige sportliche Betätigung "Spazierengehen" erlaubt. An eine sportliche Leistung bei den Cyclassics braucht man da überhaupt nicht mehr zu denken.

Doch das Wochenende mit den Cyclassics naht so oder so unerbittlich. Den Stich in die Seele, ein heißgeliebtes Hobby so einfach sausen lassen zu müssen, gilt es dann herunterzuschlucken. Und dann das Beste draus zu machen - und das Beste ist: Das Spektakel Cyclassics 2014 als Zuschauer aufzusaugen. Auch so kann man einiges von dem Flair dieser großartigen Veranstaltung erleben. Für mich sind die Cyclassics der Fahrrad-Feiertag überhaupt!

Und man kann eine Menge Bilder schießen. Stoff genug, um hier eine kleine Bilderserie zusammenzustellen. Diese Fotos sind entstanden am Samstag bei der Messe in der Hamburger Innenstadt, sowie am Tag des Rennens beim Start der 100/155-km-Stecken in der Hafencity, dann bei einem längeren Aufenthalt in Harburg/Langenbek und letztlich bei der Zieleinfahrt auf der Mönckebergstraße. Auf Fotos der Profis verzichtete ich - die findet man ja überall.

Aber ich gebe auch zu: Mit einer kleinen Träne im Knopfloch stand ich dann doch zuweilen an der Strecke , vor allen, als die Fahrer aus "meinem" üblichen Startblock vorbei kamen. Und doch war ich zugleich begeistert und fasziniert von der Veranstaltung. Ein passendes deutsches Wort für meine Empfindungen kenne ich überhaupt nicht, aber auf englisch nennt man das "bittersweet". Aber es bleibt ein wenig Hoffnung, im kommenden Jahr wieder einen Versuch zu starten, dann aber eher als Einzelfahrer, hinter allen anderen. Wir werden sehen...

Anmerkung August 2015: Und in der Tat - mannigfaltiger ärztlicher Kunst habe ich es zu verdanken, dass ich im Jahr 2015 tatsächlich wieder an den Vattenfall-Cyclassics teilnehmen kann und werde. Auf der 100 km-Strecke werde ich mich versuchen, freue mich wie Bolle darüber, wieder dabei sein zu können. Nein, diesmal wird es mir noch viel weniger, als früher, darum gehen, um Sekunden und Plätze zu ringen - ich will einfach dabei sein. Es wird eine ganz, ganz besondere Teilnahme für mich werden - warum, kann man bei Interesse in meiner kleinen Liebeserklärung über meine Teilnahme bei den Cyclassics 2015 in diesem separaten Artikel nachlesen.

 

Cyclassics, Messe

Am Samstag vor dem Rennen wird die Messe von dunklen Wolken bedroht. Diese öffnen ihr Schleusen aber erst, gerade dann, als der Autor eine Stunde später mit dem Rad nach Hause fährt :-(

Cyclassics, German Frauleins

Und noch eine tolle Facette des Radsports: Die "German Frauleins". Drei der vier Frauen des Teams berichten auf der Bühne von ihrem Rennen "Race across America" über fast 5000 Kilometer.

Cyclassics 2014, Youngclassics

Am Samstag wird rund um die Cyclassics auch schon toller Sport geboten. Hier sprinten gerade einige Fahrer bei den Youngclassics um Zeitgutschriften beim Rundenrennen rund um die Binnenalster.

Cyclassics, Youngclassics

Das Fahrerfeld der Youngclassics biegt vor der Kunsthalle auf den Ballindamm ab.

Cyclassics 2014, Starterfeld 55 km

Am Sonntagmorgen sammeln sich im Startbereich der 55-km-Fahrer zwischen Dammtor-Bahnhof und Atlantik-Hotel. Da es an dem Morgen recht frisch ist, sind die Startblöcke hier gegen sieben Uhr noch sehr wenig gefüllt.

Morgens auf dem Jungfernstieg

Morgens um sieben herrscht auf dem Jungfernstieg noch Ruhe - lediglich ein paar Jedermänner rollen eher gemütlich gen Startblock.

Cyclassics 2014, VIPs 155km

Als allererstes startet der VIP-Block der 155 km-Strecke. Und - schwupps! - gleich vorneweg die Mädels von den "German Frauleins" (s.o.) in ihren pinkfarbenen Shirts.

Cyclassics 2014

Gut so - safety first: Vor den Kurven wird von vielen den Mitfahrern der Richtungswechsel angezeigt.

Cyclassics, Speicherstadt

An der historischen Speicherstadt im Hamburger Hafengebiet geht es vorbei - bis die Fahrer sie hinter sich lassen.

Cyclassics, Rad-Defekt

Einzelne haben großes Pech: Schon nach wenigen hundert Metern geht dieser Fahrer, wohl nach einem Defekt, zurück zum Startbereich - während andere sich erst auf die Strecke begeben.

Cyclassics, Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie im Hintergrund wird die nächste Kurve für die Folgenden vorbildlich angezeigt.

Cyclassics, Rennstrecke am Hafen

Ein maritimes Flair der Strecke kann man im Hafenbereich nicht abstreiten. Als Fahrer hat man hierfür jedoch in aller Regel keinen Blick.

Cyclassics, hinter Freihafenbrücke

Aus der fahrenden S-Bahn zwischen Hammerbrook und Veddel heraus aufgenommen: Eine Gruppe fährt nach der Freihafenbrücke in Richtung Veddeler Damm.

Cyclassics 2014, Spitzengruppe

Vier Fahrer haben den Rest der über 10.000 anderen Fahrer mit fast profihafter Leistung weit hinter sich gelassen: Der Vorsprung auf die nächste, etwa zehnköpfige Gruppe beträgt hier bereits rund 3:30 Minuten.

Cyclassics

Mit der Zeit kommen immer mehr Zuschauer an die Strecke - und auch immer mehr Fahrer auf der Strecke.

Cyclassics 2014, großer Pulk

Die meisten Fahrer jedoch fahren möglichst windgeschützt in großen Pulks.

Cyclassics, Anfeuerung der Zuschauer

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Anfeuerung der Zuschauer bei den Fahrern ankommt - und genossen wird. Auch, wenn das nicht immer Ausdruck finden kann.

Cyclassics, Helfer

Wenn man sich mal zu Fuß ein Stück die Strecke entlang bewegt, dann registriert man erst so richtig, wie unglaublich viele Helfer überall für eine gute und sichere Durchführung des Rennens sorgen. Als Fahrer nimmt man dies nur in Bruchteilen wahr - schließlich ist vollste Konzentration auf die Strecke gefragt.

Cyclassics 2014, 1,46 mio Kilometer

Ein fast unendlich erscheinender Strom an Radfahrern. Allein von den in Ziel gekommenen Jedermännern und -frauen wurde bei den Cyclassics 2014 eine Strecke von insgesamt rund 1,46 Millionen Kilometer zurückgelegt! Das ist 3,7mal die Entfernung Erde - Mond.

Cyclassics 2014, 15577 Fahrer im Ziel

Im Jahr 2014 erreichten bei kühler Witterung mit teilweise frischem Wind 15577 Fahrer das Ziel bei den Cyclassics - immerhin rund 2300 Fahrer weniger, als im Vorjahr bei angenehmerem Wetter. Lässt der Boom um die "Jedermann-Radrennen" langsam nach? Ist die "Mutter" aller deutschen Jedermann-Rennen, die Cyclassics vielleicht sogar auf dem absteigenden Ast?

Cyclassics, Hügel in Langenbek

Der kleine Hügel in Langenbek ist für die Fahrer der 100 km-Strecke die letzte längere Steigung.

Cyclassics 2014, Winsener Straße

Die Winsener Straße herunter zu rollen erfordert zwar Aufmerksamkeit, aber bringt bei flottem Tempo Spaß!

Cyclassics 2014

Nein, niemand ist in Richtung "Freizeitbad" abgebogen!

Cyclassics 2014, Kopfsteinpflaster

Völlig überraschend war für mich, was für enorme Probleme die paar Meter Kopfsteinpflaster in Harburg machen! Regelmäßig flogen hier Flaschen, Werkzeugtaschen und Fahrradcomputer von den Rädern - und wurden von einem flinken Streckenposten eingesammelt, um die Sturzgefahr der folgenden Fahrer zu reduzieren. Mit etwas mehr Gründlichkeit beim Befestigen dieser Teile an den Rädern, ließe sich diese Gefahrenquelle sicherlich leicht reduzieren.

Cyclassics 2014, Harburg

Gut gesichert schlängelt sich die Cyclassics-Strecke durch das Zentrum von Harburg.

Cyclassics 2014, Ballindamm

Zurück im Zentrum von Hamburg: Für die 100 km-Fahrer geht es unter den Augen von vielen Zuschauern über den Ballindamm auf die letzten zweieinhalb Kilometer der Strecke. Glauben Sie mir: Ein verdammt gutes Gefühl!

Cyclassics kurz vor dem Ziel

Von einer großen Hamburg-Fahne empfangen geht es für die Fahrer auf die letzten 300 Meter der Strecke.

Cyclassics, glückliche Gesichter

Auch, wenn nicht alle mitmachen: Nur selten sieht man so viele glückliche Gesichter in der Mönckebergstraße.

Cyclassics, Felderzusammenführung

Die Zusammenführung der Felder der 100 km- und 155 km-Fahrer funktionierte im hinteren Feld völlig problemlos. Im engeren Feld kann dies durchaus problematisch ablaufen.

Cyclassics 2014

Da mussten die hinteren Fahrer doch tatsächlich noch durch Pfützen fahren - wie unverdient!

Cyclassics 2014, Robin Wood-Aktion

Diesmal an der Europa-Passage und mittlerweile schon eine gute Gewohnheit: Eine Aktion der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD zu den Cyclassics, um die Energiepolitik des Hauptsponsors Vattenfall zu kritisieren.

 

 


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Dirk Matzen

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