Meine Empfehlungen
im Internet:
Abendstimmung an der Stadsgracht in Zwolle.
Es ist Samstag, der 8. Oktober 2011, Zwolle.
Temperatur: 8-13 Grad, wechselhaft bewölkt, zeitweise kräftiger Regen.
Nach den vorangegangenen Tagen, die wir bei nur selten einladendem Wetter auf unseren Fahrrädern verbracht haben, gönnen wir uns heute einen Tag Pause - am Endpunkt der von uns gefahrenen Vechtetalroute, in der niederländischen Stadt Zwolle.
Schon am Abend nach unserer gestrigen Ankunft hatten wir uns ein wenig in der Innenstadt umgeschaut - und uns spontan in die wunderschöne Altstadt verliebt. Heute haben wir dann Zeit und Muße, uns ausgiebig umzuschauen.
In der Altstadt von Zwolle mit Blick auf das mächtige Sassenpoort (deutsch: Sachsentor), einem Stadttor von 1408.
Und unser Eindruck des Abends zuvor bestätigt sich: Wir fühlen uns in dieser charmanten Stadt einfach nur wohl. Die Leute sind ausgesprochen freundlich und höflich, immer wieder mal ist man offenkundig verblüfft über die deutschen Touristen und erkundigt sich, woher wir kommen und wohin wir wollen. Und dann freut man sich sichtlich darüber, dass wir Zwolle als Ziel hatten und sucht schnell noch ein deutschsprachiges Informationsblatt über den Ort heraus. Einfach nett!
Wir finden viele gemütliche Cafés, lassen uns ziellos kreuz und quer durch die Innenstadt treiben, landen auf dem "Grote Markt", entdecken dort auf dem Wochenmarkt eine Menge Köstlichkeiten. Schon allein der leider sehr teure "Gevolp Spekulaas", gefüllter Spekulatius, macht uns beide binnen Sekunden süchtig. Keine Übertreibung: Allein dieser Genuss hat die gesamte Radtour gerechtfertigt! Finden wir jedenfalls.
Wochenmarkt auf dem Grote Markt (Großen Markt) direkt neben der Sint-Michaëlskerk (Sankt-Michaels-Kirche). Ein Bummel über den Markt lohnt sich sehr, neben zahlreichen Köstlichkeiten findet man natürlich auch jede Menge Käse.
Allerdings bleibt uns der Regen auch am heutigen Tage leider nicht erspart, aber immer wieder genießen wir auch Sonnenschein. An einer Gracht lassen wir uns eine Weile auf einem Bootsanleger nieder, bis uns wieder einmal der Regen in einen Supermarkt vertreibt. Dieser ist kaum weniger interessant, als der Markt - wieder finden wir einiges an niederländischen Spezialitäten. Wie gut, dass unsere Satteltaschen noch etwas Platz haben :-)
Kurz: Die charmante 120.000-Einwohner-Stadt Zwolle mit ihrem historischen Stadtkern hat uns großartig gefallen und ist ein schöner Endpunkt unserer Radtour auf der Vechtetalroute! Eigentlich ist es ein Ort, um ohne Großstadtrummel gut leben zu können.
Sollten Sie diese Route auch einmal fahren wollen, dann nehmen Sie sich etwas Zeit für Zwolle - die Stadt ist der unumstrittene Höhepunkt der Vechtetal-Route!
Blick zur Thorbeckegracht.
Aber noch ist dies nicht ganz das Ende unseres Urlaubs. Einen Tag haben wir noch Zeit. Was wir damit machen, wird uns klar, als wir beide uns abends eingestehen, dass wir doch schon wieder Lust aufs Radfahren haben. Darum beschließen wir, dass wir am kommenden Morgen mit dem Zug von Zwolle nach Hardenberg fahren werden und von dort aus mit dem Rad ein Stückchen die bekannte Vechtetal-Route zurück fahren, dann aber irgendwo abzweigen und zu einer der in der Gegend liegenden Städte mit Bahnanschluss fahren. Dort wird der Urlaub dann endgültig enden. Das genaue Ziel wollen wir erst nach Lust und Laune während der Fahrt auswählen.
Der Turm der Liebfrauenbasilika hat wegen seiner markanten Form einen griffigen Namen bekommen: Der Peperbus (Pfefferbüchse).
Hinter der "Pfefferbüchse" ziehen Regenwolken auf - wieder mal.
Abend über der Stadt, die "Pfefferbüchse" ist weithin sichtbar.
Nächtliche Beleuchtung der Liebfrauenbasilika.
Sehr bedauerlich: Leider reicht die Zeit nicht, um alle diese Spezialitäten zu probieren.
In der Fußgängerzone ist an diesem Samstag eine Menge los.
Gerne mit Krone: Gebäudedetails in der Altstadt von Zwolle.
Das historische Stadttor Sassenpoort (Sachsentor) steht heute mitten in einer Gebäudezeile am Rande der Altstadt
Eine typische, ruhige Nebenstraße der Altstadt von Zwolle.
Sehr gemütlich: Der Gasthuisplein (Gasthausplatz).
Kleine Cafés an der Thorbeckegracht.
Ein Rest der Stadtmauer in Zwolle.
Es ist sicherlich ein Klischee, aber typischer kann ich mir die Niederlande kaum vorstellen, als hier an der Stadsgracht von Zwolle.
An einem so schönen Oktobertag kann man ja ein wenig Bootpflege betreiben. Kaum zu glauben, dass es 15 Minuten später schon wieder kräftig regnet.
Zwolle ist eine Stadt mit viel Wasser...
... da liegt es nahe, dass auch viel auf dem Wasser gewohnt wird. Hier zahlreiche Hausboote auf dem Almelose Kanaal.
Abendstimmung über der Stadsgracht.
Der Rest der Stadtmauer hinterlässt bei dem dusteren, regnerischen Abendlicht ein beinahe mittelalterliches Flair.
Da schlägt das Hamburger Radfahrerherz höher: Eine fietsstraat (Fahrradstraße) mit dem klaren Hinweis "auto te gast" - das Auto ist dort nur Gast. Daheim gäbe das wohl eine Revolution.
Und auch da schlägt das Hamburger Radfahrerherz hoch: Ein kostenfreier, bewachter Fahrradunterstand wird angeboten. Und dies ist nicht der einzige in Zwolle. Völlig unvorstellbar in der Radfahrerhölle daheim!
Außerhalb der Altstadt auf dem Weg zum Bahnhof.
Der Bahnhof von Zwolle.
Der Tourenverlauf wird in der (zoombaren) Karte unten der blauen Linie angezeigt. Durch die vielen Beeinflussungen von Gebäuden im Stadtbereich sieht das ganze etwas zackelig und unruhig aus.
Social Bookmarks:
Twittern
Meine Buch-Empfehlungen:
Dirk Matzen
(Abdruck oder Nutzung von Text und/oder Bildern - auch in Teilen! - nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors!)