Reisebericht Bukarest Nr. 4 -
  "O Sole mio" im strömenden Regen als
  Sinnbild

Ein Reisebericht über den Abschied von Bukarest - nach insgesamt siebenmal einer Woche in der Stadt
   mit 87 Bildern



Bukarest - Triumphbogen

Man weiß in Bukarest nie so wirklich, woher der Wind weht... Hier am gewaltigen Triumphbogen, der in dieser Form in den 1930er Jahren entstand.

Zugegeben - es fiel mir einige Zeit schwer, richtig schwer, diese Stadt zu mögen! Und so richtig in mein Herz geschlossen habe ich sie bis heute nicht...

Insgesamt sieben Mal bin ich nach Bukarest gereist, zu beruflichen Einsätzen im Rahmen von EU-Projekten, jeweils für eine Woche. Bleibende Eindrücke sammelte ich bei diesen Aufenthalten, während der Arbeit, aber auch und vor allem beim Umschauen in der Stadt. Diese Impressionen bewegten mich doch immer wieder sehr - kein Wunder also, dass ich bereits mehrfach Berichte über Aufenthalte in Bukarest geschrieben habe. Zu finden sind auf diesen Internet-Seiten der Reisebericht "Bukarest - Wohin geht Dein Weg?" vom Februar 2005, der Reisebericht "Bukarest - Ein Wiedersehen ohne Freude" vom Februar 2006 sowie der Reisebericht "Bukarest - Wunderbare Stadt der 1000 Seen und der Service-Wüste" von Reisen im September und Oktober 2007. Immer standen für mich die krassen Gegensätze im Vordergrund, auf die man in dieser Stadt allerorten trifft.

Seit dem 1. Januar 2007 ist Rumänien nun bereits Mitglied in der EU - die hierfür eingeleiteten Projekte gehen zu Ende, zumindest im Umweltbereich, in dem ich arbeitete. Meine erste Reise fand statt im Februar 2005, die letzte nun im April 2009 - verteilt über gut vier Jahre konnte ich also Beobachtungen in dieser Stadt anstellen. Zeit genug, ein kleines Fazit zu ziehen...

Der Empfang damals, bei meinem ersten Aufenthalt, war sehr kühl und grau. Nicht einen einzigen Sonnenstrahl gönnte die Stadt mir, als ich dort zum ersten Mal eine Woche verbrachte. Grauer Himmel, grauer Schnee, grauer Schneematsch und graue Pfützen prägten das Bild um die grauen Häuser einer grauen Stadt damals - und erschreckend graue Gesichter bei so furchtbar vielen Menschen in der Innenstadt. Ich wohnte im fast leblosen, grauen Regierungsviertel, arbeitete im grauen Umweltministerium, hatte ständig einen riesigen, protzigen, grauen Bau vor der Nase (den "Parlaments-Palast", früher der "Palast des Volkes", erbaut für den grauenhaften Diktator Ceauşescu), der auf mich abstoßend wirkte - und der mich doch auch neugierig machte mich auf sonderbare Weise faszinierte. Die Faszination des Grauens vielleicht? Aber das Ausmaß an Not, ja, in dem Winter 2005 eigentlich Elend, hat mich erschreckt und bis ins Mark erschüttert - so etwas mitten in Europa! Hinzu kam: Ständig hatte ich ein unsicheres Gefühl. Das Gefühl, gut auf mich aufpassen zu müssen... Die Metro mit ihren großen, monströsen grauen Stationen war rumpelig, dreckig, laut und voll. Abschreckend! Nicht ein einziges Mal habe ich eine Metro-Fahrt machen können, auf der während der Fahrt nicht mindestens eine Bettlerin (ohne Ausnahme immer alte, gebeugte Frauen, die einem wirklich zu Herzen gingen) mühsam zum Betteln durch die Waggons zog. Die Altstadt machte einen entsetzlich heruntergekommenen Eindruck, oftmals so verwahrlost, dass es mir einfach zu unangenehm war, dort Fotos von den vielen Schandflecken zu machen...

Vier Jahre, zwei Monate und unzählige Eindrücke später nehme ich vieles anders wahr. Die Stadt ist laut, vieles ist schmutzig, immer noch ist vieles heruntergekommen - aber es ändert sich etliches auch spürbar! Ich habe die Stadt jetzt einige Male an lauen Sommerabenden und mit prallem Grün erlebt - und dabei gemerkt, dass längst nicht alles grau ist in Bukarest! Ganz froh bin ich jedoch darüber, dass ich nie Temperaturen von über 40 Grad erlebt habe - die es im Sommer zuweilen wochenlang, durchgehend Tag für Tag, gibt und über die selbst die Einheimischen sehr klagen.

Bukarest, Sanierungsarbeiten in der Altstadt

Es gibt Gerüchte, dass die ausführende (spanische?) Firma insolvent ist: Die Sanierungsarbeiten in der total maroden Altstadt sind ins Stocken gekommen. Binnen eines Jahres änderte sich nichts - außer, dass der freigelegte Boden festgetrampelt worden ist...

Die Sanierungs-massnahmen in der Altstadt gehen voran, schleppend zwar, aber immerhin. Überall ziehen schöne Cafés und Kneipen ein. Diese können problemlos "westlichen Standard" halten - übrigens meist auch in den Preisen. Gut essen ist überhaupt kein Problem in Bukarest. Eher westlich anmutender Chic hat sich breit gemacht in der Gastronomie. An einem lauen Sommerabend durch die dann lebendige und quirlige Altstadt zu ziehen, bringt richtig Spaß - vielleicht habe ich das damals, vor vier Jahren, im lausig kalten Februar, einfach nur nicht geahnt. Oder mir auch nur vorstellen können. Weil: es war eben Winter, und man konnte kaum eine Idee davon haben, was sich im Sommer in der Stadt so tut.

Sah ich bei meinem ersten Aufenthalt noch, wie eine Familie regelmäßig morgens den großen Müllcontainer des Umweltministeriums nach irgendetwas Brauchbarem komplett durchwühlte und sich jedes Mal hartnäckig den Vorrang auf den Containern gegen einige streunende Hunde durchsetzen musste, so sah ich so etwas in der Folge nicht mehr. Bei meinem zweiten Aufenthalt fielen mir auf dem Weg zu einer Außenstation des Umweltministeriums ein paar karge, zusammengeschusterte Hütten auf einer zerstreuten Müllhalde auf. "Ja", bestätigte mir damals der Projektleiter, "dort auf der Müllhalde leben Menschen. Die sind dann ganz nah an den Mülllieferungen, um dann noch das letzte Verwertbare rauszuangeln." Ich hatte mir bis zu dem Moment kaum vorstellen können, dass es so etwas im Europa 2006 noch gibt.

Und wo sind die erschütternd vielen Bettler aus der Zeit meiner ersten beiden Aufenthalte geblieben? Wo sind die Kindergangs (mit Plastiktüten in den Händen...), die man in der Gegend um den Hauptbahnhof Gara de Nord so häufig gesehen hat? Geht es denen allen besser? Wird nicht mehr gebettelt und geschnüffelt? Oder hat man diese Leute schlicht vertieben aus der Stadt? Ich weiß nicht, was geschehen ist....

Auch die Massen an streunenden Hunden - wo sind sie geblieben? Es sind in jedem Fall deutlich, ganz deutlich, weniger geworden. Die "Hunde von Bukarest", die man jetzt noch sieht, liegen zumeist auch nur faul und genügsam herum, sie erscheinen mir nicht gefährlich zu sein (trotzdem: bei einem Biss muss man ohne Wenn und Aber ab ins Krankenhaus - wegen Tollwutgefahr).

Noch ein anderes Beispiel: Liebe EU, spendiere uns Hamburgern doch auch mal eine so angenehme U-Bahn, wie Bukarest sie mittlerweile dank Deiner Hilfe hat! Denn als Hamburger komme ich mittlerweile nicht mehr darum herum, die Bukarester um ihre schicke, saubere, ruhige, moderne Metro zu beneiden. Fast geräuschlos gleitet sie dahin, immer sorgen Security-Leute für... ja: Sicherheit...?! Bettler: Fehlanzeige. Im heimischen Hamburg ist U-Bahn-Fahren zwar auch ungefährlich, aber die Bahnen sind so furchtbar hutzelig eng, klein, extrem unpraktisch verwinkelt und oft einfach rumpelig. Eine Qual! Auf jedem der U-Bahn-Züge in Bukarest prangt übrigens deutlich sichtbar neben der rumänischen Fahne ein EU-Logo. Dies soll wohl den Normalbürgern signalisieren: Seht her, die EU, also Europa tut etwas für euch, Europa ist gut für euch!

Bukarest, Fontänen

Einige der insgesamt 7000 Fontänen auf der Monsterstraße der Ceauşescu-Zeit, dem Bulevardul Unirii (dem Boulevard der Einheit).

Dessen bin ich mir jedoch nicht ganz so sicher, wenn ich mich zum Beispiel in Supermärkten in Bukarest so umschaue (sehr beliebt zum Beispiel die französische Kette "carrefour"). Dort finde ich, außer vielleicht etwas frischem Obst, auch beim Suchen keine rumänischen Produkte. Offenbar gibt es nichts Rumänisches zu kaufen in Rumänien! Europäische Konzerne haben sich breitgemacht. Es gibt fast ausschließlich Marken, die ich auch von Zuhause kenne. Was übrigens auch für viele der Geschäfte in der Innenstadt gilt: Vor allem bekannte Ketten. Rumänien ist für diese Konzerne offenbar in erster Linie ein enormer Absatzmarkt, in zweiter Linie allerdings auch ein billiger Produktionsstandort. Die Ansiedlung von Industrieproduktion (siehe zum Beispiel den in Deutschland so heftig diskutierten Nokia-Umzug von Bochum nach Cluj) bescherte dem Land enorme Wachstumsraten in den letzten Jahren.

Aber: Was wird sein, wenn die Karawane ein Stückchen weiter zieht und in anderen Ländern ebenso unkompliziert, aber noch günstiger produzieren kann - vielleicht auch, weil in Rumänien die Löhne steigen? Die Entwicklung eigener Produkte findet in Rumänien, zumindest im Konsumgüterbereich, offenbar überhaupt nicht mehr statt - was also, wenn Rumänien allein noch Absatzmarkt sein soll, aber kein Produktionsstandort mehr sein kann? Unvorstellbar, dass dies funktionieren kann... Besser vorstellbar, dass es dann, irgendwann zu einem enormen, katastrophalen Zusammenbruch der Wirtschaft kommen wird.

Aber zurück nach Bukarest und meinen Beobachtungen dort. Die ausgesprochen lustlose, oft schlicht unfreundliche Behandlung von Gästen in Restaurants und Cafés - ja, es gibt sie noch! Aber: sie wird immer seltener. Oder: Habe ich mich nur an diese gewöhnt? Nein, das kann es nicht sein, ich denke gar, dass ich diesbezüglich empfindlicher geworden bin... Für mich ist ganz klar, dass man den Standard hierfür in Bukarest verbessert hat, ein wenig zumindest, man ist etwas weltmännischer geworden.

Nur vier Jahre zuvor noch absolut und total unvorstellbar: Mehr und mehr Fahrradfahrer bevölkern mittlerweile die Innenstadt! Am Ostersonntag 2009 war vielleicht jeder dritte Verkehrsteil-nehmer ein Radler. Es gibt sogar in der Innenstadt mittlerweile einige Radwege. Auch dies noch völlig unvorstellbar ein paar Jahre zuvor - aber ich weiß, dass die EU auch in dieser Hinsicht Vorgaben macht. Dies scheint zu fruchten, ein wenig zumindest. Selbst einen Fahrradverleih habe ich ausfindig machen können - ich selber würde mich jedoch in dieser Stadt eher nicht auf einen Drahtesel wagen. Noch gut kann ich mich an den allerersten Fahrradfahrer erinnern, den ich in der Bukarester Innenstadt überhaupt gesehen habe: Dies war am zweiten oder dritten Tag meines zweiten (!) Aufenthaltes dort (an insgesamt also etwa meinem zehnten Tag in dieser Stadt). Der Mann fuhr mitten auf der rechten Spur einer vierspurigen Straße und war etwa so breit, wie ein Schrank - d.h. fast auch so breit, wie einer der noch üblichen Dacia-Autos. Dieser furchtlose Mann machte gewaltigen Eindruck auf mich! Mittlerweile jedoch muss man auf einigen Fußwegen zuweilen schon aufpassen, nicht von einem dieser zahlreichen flotten Radfahrern umgekachelt zu werden... Eine gute Entwicklung?

Auch das zuweilen und in einigen Gegenden der Stadt latent vorhandene Gefühl von Unsicherheit hat mich mehr und mehr verlassen. Zum einen sicherlich, weil ich mit der Zeit vieles besser einschätzen konnte - zum anderen aber sicherlich auch, weil Dinge sich verändert haben. Bei diesem meinem letzten Aufenthalt in Bukarest habe ich mir sogar die Zeit genommen, einiges in der Gegend südlich des Bulevardul Unirii zu erkunden - was mir zuvor eher als absolute "No-Go-Area" für Westeuropäer genannt worden war, wegen der teilweise extrem hohen Kriminalitätsgefahr dort. Und siehe dar: Es war interessant und es war nett, mit einer durchaus freundlich-gelassenen Atmosphäre. Auf jeden Fall weitaus ruhiger und freundlicher, als direkt in der Innenstadt. Schöne Parks habe ich dort entdeckt. Die Empfehlung, diesen Bereich zu meiden, erscheint mir rückblickend jedenfalls absurd übertrieben. Auch, wenn ich mir schon noch angeschaut habe, um welche Straßenecke ich denn nun wirklich gehe. Und: bis in den berüchtigten Stadtteil Ferentari, in den sich angeblich nicht einmal die eher ruppigen Taxifahrer hinein trauen, habe ich mich dann doch nicht gewagt.

Bukarest, Caşin-Kirche

Die schöne, wunderbar renovierte rumänisch-orthodoxe Caşin-Kirche des Klosters Mănăstirea Caşin. Nach insgesamt 22 Jahren wurde sie 1959 fertiggestellt.

Im Gegenteil: Endlich kam ich bei diesem letzten Aufenthalt auch dazu, mich in dem Bukarester Villenvierteln ein wenig herum zu treiben. Und auch eine ausführliche Runde durch den Herăstrău-Park mit dem den Lacul Herăstrău zu drehen. Man entdeckt hierbei sehr viel Charmantes und Sehenswertes. Oft genug aber auch Polizisten und Security vor den Häusern, die einem unzweifelhaft signalisieren, dieses oder jenes Gebäude doch besser nicht zu fotografieren! Warum auch immer...

Ähnlich erging es mir am Grabmal des unbekannten Soldaten an dem Mausoleum im Carol-Park im südlicheren Bukarest. Dort bedeutete mir einer der beiden strammstehenden Soldaten, das Gewehr in der Hand, mit einer winzigen, nahezu rührend dezenten Geste der freien Hand und mit seinem Blick, doch besser auf Fotos aus der Nähe zu verzichten. Auch so kann dann Bukarest sein...

Ach, Bukarest!

Du bist ein hässliches Entlein - aber wer weiß schon, ob aus Dir nicht doch noch einmal ein schöner Schwan wird, so, wie in Andersens Märchen? Eigentlich würde ich Dir das sehr wünschen - aber Zweifel habe ich. Insgesamt aber wirst Du mir wohl nicht sehr fehlen - aber doch bin ich froh, Dich so ausführlich und völlig ungeschminkt kennengelernt zu haben. An manchem Gesehenen musste ich mich lange Zeit regelrecht "abarbeiten": Wunden aus der Ceauşescu-Zeit mit bombastischem Pomp direkt neben entsetzlicher Armut und erschreckendem Zerfall mitten in Europa. Vieles wühlte lange in mir, etliches lässt mich immer noch den Kopf schütteln - einiges andere legt aber auch lange Zeit später noch ein Lächeln in mein Gesicht. Vielleicht komme ich ja noch mal wieder, um zu schauen, was aus Dir geworden ist.

Trotz alledem bist Du für mich nach wie vor ein Sinnbild der Gegensätzlichkeiten und der Widersprüche! Dies hätte kaum besser bildlich dargestellt werden, als an diesem Ostersonntag im Jahre 2009. Gerade war ich für meinen letzten Einsatz in Bukarest angekommen, und die ganze Stadt ruhte völlig in sich. Zuvor für mich fast unvorstellbar: Kein Geschäft, kein Restaurant, kaum ein Kiosk war geöffnet, nur ganz wenige, einzelne Autos auf den sonst immer überquellenden Straßen. Du sonst so tobende Stadt - zu Ostern ein Hort der Ruhe und des Friedens! Irgendwie geriet ich mal wieder in die Nähe des riesige Ceauşescu-Palastes, dem nach dem Pentagon zweitgrößten Gebäude der Welt. Und wieder hattest Du eine Überraschung für mich: Schon von Ferne erreichten wundersame Klänge mein Ohr: Opernarien schallten durch die halbe Innenstadt! Vor dem Palast hatte man eine große Bühne und Tribünen aufgebaut und es wurden live, mit Orchester, Chor und allem Drumherum, Opernarien zum Besten gegeben! Eine wunderschöne und beeindruckende, aber auch bizarre Szenerie direkt vor diesem maßlos riesigen Gebäude.

Aber durchaus anrührend! Leider jedoch spielte das Wetter überhaupt nicht mit: Es regnete in Strömen. Während ich ob des unerwarteten Wetters völlig durchnässt langsam das Weite suche, höre ich hinter mir, wie auf der Bühne ein Sänger höchst eindrucksvoll "O Sole mio" schmettert.

 

 

O Sole mio - im strömenden Regen: Ja, genau so bist Du, mein Bukarest. Immer von allem etwas, und alles gleichzeitig, und alles gegensätzlich!

Mit all solchen Widersprüchen muss man leben und umgehen können, wenn man sie besucht, die Stadt der unzähligen und oftmals unbegreiflichen Gegensätze: Bukarest.

 

 

Anmerkung Mai 2009: Insgesamt sieben Mal bin ich nach Bukarest gereist, immer zu beruflichen Einsätzen im Rahmen von EU-Projekten, jeweils für eine Woche. Dieses schlägt sich auch in der Anzahl der Reiseberichte auf meiner Homepage nieder: Neben diesem Reisebericht finden noch drei weitere Reiseberichte über Bukarest auf meinen Seiten und außerdem eine umfassende Bilderserie mit 71 meiner Fotos im Großformat auf einer externen Homepage.

Dieser Bericht beinhaltet ein Fazit meiner Eindrücke aus allen sieben Reisen nach Bukarest. Bei weiterem Interesse empfehle ich Ihnen also die Lektüre der weiteren Berichte mit den ersten Eindrücken von vorangegangenen Reisen:

Immer standen für mich die krassen Gegensätze im Vordergrund, auf die man in dieser Stadt allerorten trifft...

 

 

Einige der schönen Seiten von Bukarest.

Bukarest, Schlittschuhlaufen im Cişmigiu-Garten

Schlittschuhlaufen auf (sehr matschigem) Eis im sommers wie winters sehr schönen Grădina Cişmigiu (Cişmigiu-Garten).

Bukarest, Parcul Herăstrău

Unbedingt einen Besuch wert: Der Parcul Herăstrău. im Norden der Stadt.

Bukarest, Bulevardul Dacia

Der Bulevardul Dacia im Villenviertel ist für Bukarester Verhältnisse außergewöhnlich grün - und gesäumt von vielen schönen Gebäuden.

Bukarest, historische National-Bibliothek

In der Altstadt von Bukarest lohnt sich sehr oft der "Blick nach oben": Viele der alten Gebäude können schöne und liebevoll gestaltete Details zeigen. Hier an der historischen National-Bibliothek.

Bukarest, Nationalmuseum der Geschichte Rumäniens

Gebäudedetail am frisch restaurierten Nationalmuseum der Geschichte Rumäniens.

 

Der architektonische Nachlass des Tyrannen Ceausescu und seiner kommunistischen Vorgänger in Bukarest

Bukarest, Bulevardul Unirii

Der Bulevardul Unirii - eine gigantische Ost-West-Schneise durch die Stadt. Hierfür und die für die anliegenden Gebäude wurde Quadratkilometerweise Altstadt vernichtet. 70.000 Menschen mussten dafür Anfang der 80er Jahre ihr Zuhause verlassen.

Bukarest, Wohnbebauung der Ceauşescu-Zeit

Typische Wohnbebauung der Ceauşescu-Zeit, hier am Ende des 3,5 Kilometer langen Bulevardul Unirii.

Bukarest, Dâmboviţa

Was hier so aussieht, wie ein künstlicher Kanal, ist das kleine Flüsschen Dâmboviţa, das man voll betoniert durch die Stadt leitet. Im Hintergrund der Parlamentspalast. Angeblich wollte Diktator Ceauşescu, dass sein Palastgebäude per Boot erreichbar ist.

Bukarest, Wohnbebauung im Bulevardul General Gheorge Magheru

Die Wohnbebauung in der stark befahrenen, zentralen Straße Bulevardul General Gheorge Magheru.

Bukarest, Dâmboviţa mitten in der Innenstadt

Abendstimmung am extrem kanalisierten Fluss Dâmboviţa, hier mitten in der Innenstadt am Straßenzug Splaiul Independenţei.

Bukarest, Staatsoper

Dekoration an der 1953 gebauten Staatsoper.

 

Orte zum Nachdenken in Bukarest...

Bukarest, Gedenktafel für die Toten des Aufstandes 1989

Gedenktafel für die Toten des Aufstandes 1989.

Bukarest, Armut im Stadtzentrum

Mitten im Stadtzentrum, in der Altstadt, nicht untypisch. Da man nicht alles richtig erkennen kann: In dem vom Verfall betroffenen Gebäuderest lebt eine Familie, die beiden Kinder spielen nackt im Schutt neben dem herumliegenden Schrott, der Hund der Familie durchwühlt eine Mülltüte.

Bukarest, Mausoleum

Im Pacul Carol (Carolpark): Das Mausoleum mit dem Gradmal des unbekannten Soldaten - von Soldaten bewacht.

 

Bukarest - Trostloses an allen Ecken und Enden

Bukarest, schmaler Fußweg


Fußgänger haben es oft enorm schwer in Bukarest. Öffentliche Wege gehören einfach den Autos. Fertig!

Bukarest, Autos auf Fußweg
Bukarest, Stromleitungen

Auf dem einen Ende des Bulevardul Unirii (Boulevard der Einheit) findet man den monströsen Parlamentpalast, auf dem anderen Ende der 3,5 km langen, schnurgeraden Straße findet man dieses hier: gewaltige Wohnblocks, Werbung, baumelnde Stromleitungen...

Bukarest, Hochzeitsladen

Welch heimelige Umgebung, um sich sein Hochzeitskleid für den "schönsten Tag des Lebens" zu kaufen!

 

Bukarest - immer wieder Verblüffendes...

Bukarest, Gegensätzliche Baustile

Alle paar Schritte findet man direktes Nebeneinander von Altem und Modernem.

Bukarest, Mülltrennung

Mülltrennung wird nun auch in Bukarest eingeführt! Es ist sicherlich kein leichter Prozess, den Bewohnern der Stadt den Vorteil hiervon nahezubringen. Dass hierzu kein allzu großes Bewusstsein vorhanden ist, kann man an dem vielen Müll in der Stadt, aber auch außerhalb der Stadt, ablesen.

Bukarest, architektonische Gegensätze

Immer wieder auch gute architektonische Ideen: Ein super-modernes Hochhaus aus Glas und Stahl - gebaut in die Fassade eines Altbaus.

 

Werbestadt Bukarest - oft völlig enthemmt

Bukarest, Leuchtwerbung bei Nacht

Die gleiche Baustelle wie oben - bei Nacht. Sie dominiert selbst den "Ku-Damm" von Bukarest, den gewaltigen Bulevardul Ion C. Brâtianu.

Bukarest, Werbung vor dem Athenäum

Das da, hinter dem Werbeplakat rechts, ist die Universitätsbibliothek. Und hinter dem Auto auf der Werbeempore - das ist das wunderschöne Athenäum.

Bukarest, deutsches Geschäft

Offenbar ist die Schwester von "Cindy aus Marzahn" gerade in Bukarest und schwärmt von schönen deutschen Produkten. Preisfrage jedoch: Was stimmt hier bei dem Werbeschild nicht?

Bukarest, Feinkostkette Angst

Angst...? Welch ein Name für eine Art Feinkostgeschäft in deutschen Ohren! Motte: "Angst - Exzellenz macht den Unterschied"...

 

Kirchen in Bukarest

Bukarest, Patriachskathedrale

Türme der Patriachskathedrale von Bukarest.

Bukarest, Biserica Visarion

Sehr charakteristisch: Die rumänisch-orthodoxe Biserica Visarion (Visarion Kirche) in der Strada C. Visarion, nahe der Piaţa Romana.

Bukarest, Biserica Alba

Irgendwie typisch: Kirchen wurden und werden in Bukarest oft förmlich zwischen Gebäuden eingezwängt und zugebaut. Zu der Zeit des Diktators Ceauşescu geschah dies sogar oft mit Absicht: Da das kommunistische Regime nicht so "auf Kirchen stand" (um es mal milde und flapsig auszudrücken), entgingen viele Kirchen dem Abriss dadurch, dass um sie herum große Gebäude quasi als Sichtschutz gebaut wurden... Hier hat es die Biserica Alba erwischt.

Bukarest, Biserica Sfantul Spiridon Nou

Der Eingangsbereich der Biserica Sfantul Spiridon Nou (Kirche Neu-Sankt-Spiridon) ein Stückchen südlich des Bulevardul Unirii in der Calea Serban Vodă. Die Kirche ist die größte Kirche Bukaersts.

Bukarest, Sfântul Iosif

... auch und vor allem die römisch-katholische Kathedrale "Sfântul Iosif" wird durch den mitten in der Stadt gelegenen Monsterbau fast erdrückt.

Bukarest, Synagoge Esua Tova

Mitten in der Innenstadt, zwischen Geschäfts- und Wohnhäusern eingezwängt: Die Synagoge Esua Tova. Dieses Bild stammt vom Februar 2006 - wie zu lesen, ist die Synagoge mittlerweile durch eine Sanierung viel ansehnlicher.

 

Radfahrer-Pioniere in Bukarest

Bukarest, Gruppe Radfahrer

Und Tatsache: Es gibt sie, die Radfahrer in Bukarest! Es kam mir wie eine Erscheinung vor, als ich bei einem abendlichen Spaziergang im Parcul Tineretului plötzlich vor dieser Gruppe stand. Das waren auf einen Schlag etwa fünfmal so viele Radler, wie ich sie in insgesamt fast sieben Wochen zuvor zusammengerechnet gesehen hatte...

Bukarest, großes Loch im Radweg

... bei anderen muss man schon extrem aufpassen, dass man nicht in tiefen Löchern im Boden versinkt.

 

Bukarest - Kleine Kunstwerke am Rande

Bukarest, Kabelschlingen am Lampenmast

Auch Kunst im öffentlichen Raum? An jedem Lampenmast der Innenstadt kann man diese kunstvoll geflochtenen Gebilde aus Kabel und Drähten sehen. Ob da überhaupt noch jemand den Überblick über die Leitungen hat? Die wahre Kunst besteht wahrscheinlich daraus, hier den Durchblick zu bewahren.

 


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Dirk Matzen

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